Seit Jahren schon habe ich mir vorgenommen das genfer Autmobilsalon zu besuchen. Es ist einerseits eines der wichtigsten internationalen Autmobilausstellungen der Welt, zum anderen ist Genf mein Geburtsort. Dieses Jahr sollte es soweit sein. Und die Erwartungen, ber vor allem die Vorfreude war gross! Wir wagen es aber auch ein paar Blicke den anderen Herstellern zuzuwerfen.
In der Woche ist weniger los
Da der durschnittliche Mensch in der Woche zu arbeiten pflegt, so entschied ich mich mir einen Tag in der Woche frei zu nehmen. Das Messegelände befindet sich direkt an der Autobahn. Der Andrang war schon dort ziemlich heftig. So auch der Gemütszustand der Autofahrer. Der Ausfahrt zum ersten Parkplatz war bereits gesperrt. Obwohl ich früh angereist war, ging das doch sehr schnell. Glücklicherweise gab es Alternativen. Also folgte ich brav der Beschilderung zu den anderen Parkplätzen. Eine gute halbe Stunde fuhr ich, und staunte nicht schlecht über die Entfernung. Fast auf der anderen Seite des Flughafens, an dem die Palexpo unmittelbar grenzt, führte mich die Beschilderung schliesslich zum Gelände des TCS, der zu einem Parkplatz umfunktioniert war. Gleich an der Abflugschneise des Flughafens konnte man die startenden Flugzeuge bestaunen. Mit dem Bus, dessen Fahrer sich anscheinend einen Spass daraus machte die fast überquellenden Passagiere hin und her zu schaukeln, ging es dann zum Messegelände.
Ein grosser Andrang war zwar zu erwarten, jedoch wurde ich ziemlich von den Menschenmassen überrascht. Besonders die PS-starken Hersteller waren kaum zu erreichen. Die meisten dieser Hersteller liessen auch nur ausgewählte Gäste an ihre Wagen heran. Allerdings konnte sich jeder Hersteller eines Besucherandrangs erfreuen.
Die schönen, und schnellen Töchter anderer Mütter
Dennoch gelang es mir bei einigen der Hersteller von Supersportwagen einen Blick zu erhaschen. In dem Bild (rechts) ist ein Pagani Huayra zu sehen. Mit seinem 6 Liter V12 Motor mit 730 PS aus dem Hause AMG ist der Huayra keineswegs untermotorisiert. Innovativ ist seine adaptive Aerodynamik. Dank 4 „Flügeln“ von denen sich zwei vorne und zwei hinten befinden wird die Luft der Situation entsprechend umgeleitet, um so eine noch stabilere Aerodynamik zu gewährleisten.
Wenn man nach der Menschenmenge gehe würde, so wäre sicherlich der neue Bugatti Chiron eines der grossen Highlights. Sein W16 Motor mit 8 Litern Hubraum mit vier Turboladern hat im Gegensatz zu seinem Vorgänger Veyron eine ordentliche Leistungsspritze bekommen. Mit 1.500 PS und 1.600 Nm Drehmoment soll eine errechnete Höchstgeschwindigkeit von 463 km/h möglich sein. Viel spektakulärer kann man aus dem Veyron nicht ein Gebrauchtfahrzeug machen.
Bei keinem Hersteller war der Andrang grösser als bei dem Hersteller rein elektrisch betriebener Fahrzeuge, Tesla. Der Andrang lies absolut keinen Platz um weitere Fotos zu machen. Tesla präsentiert auf diesem Stand sein bereits bekanntes, und beliebtes Model S vor. Viel interessanter war das erst kürzlich vorgestellte SUV, das Model X. Dies soll dank Flügeltüren für hinteren Passagiere ein besonders angenehmes Ein- und Aussteigen ermöglichen. Genauso wie das Model S, bietet auch das Model X einen „Ludicrus Mode“, der eine enorme Beschleunigung, äquivalent zu 773 PS erlauben soll.
Es gab aber auch was für Nostalgiker. Der britische Hersteller Morgan Motor Company baut nicht nur Fahrzeuge die nostalgisch anmuten, auch die Bauweise stammt aus alten Zeiten. Ein Rahmen aus Eschenholz, und Fertigungstechniken aus dem Kutschenbau werden heute noch für Neufahrzeuge angewendet. Aber auch bei Morgan geht der aktuelle Trend zur Elektrifizierung von Automobilen nicht spurlos vorbei. Auf Basis des benzinbetriebenen „Tree-Wheeler“ wird eine elektrisch betriebene Variante EV3 ab Herbst 2016, passend zur kalten Jahreszeit in die Serienfertigung gehen.
Das Beste, oder nichts zum Schluss
Schliesslich kam ich zu unserer Hausmarke. Auch da war der Andrang riesig. Zu bestaunen waren viele aktualisierte Modelle, auch zahlreiche Hybridfahrzeuge. Am interessantesten waren aber die sportlichen Modelle, und natürlich das neue C-Klasse Cabriolet.
Dieses war in Form eines C 220d 4matic und eines C 43 AMG 4matic vertreten. Auffallend ist, dass auch bei der C-Klasse Mercedes-Benz einen hohen Grad an Detailarbeit leistet. Jede Linie, jedes Bauteil und jegliche Materialien werden fein säuberlich in das Design integriert.
Interessanter schien allerdings der grösste Bruder des C-Klasse Cabriolets zu sein, das S 63 AMG Cabriolet. Die grösste Aufgabe der Hostesse war, noch vor den Bitten technikbegeisteter Besucher nochmal das Verdeck mittels Fernbedienung zu betätigen, die Besucher auf die Zuziehhilfe für die Türen hinzuweisen. Währen die meisten die massiv wirkenden Türen etwas energischer schliessen, so reicht ein sanftes ins Schloss Führen damit die Zuziehhilfe die Tür vollautomatisch schliesst. Die Betätigung des Kofferraums aus vom Fahrersitz aus war die Lieblingsbeschäftigung aller Kinder.
Sportlicher ist allerdings noch der AMG GT, hier in der schärferen GTs Version. Als Nachfolger des grösseren, schwereren und geflügelten SLS AMG, hat es Mercedes-Benz möglicherweise auf den Porsche Caiman abgesehen, der, wie böse Zungen behaupten, sogar den legendären 911er Porsche hinter sich lässt.
Mein persönlicher Highlight, war ein alter Bekannter. Seit 1979 baut Mercedes-Benz bei Magna-Steyr in Österreich die G-Klasse. Das in Genf ausgestellte Exemplar ist ein brandneuer G 500 und hat bis auf die grundlegende Form und dem technischen Grundgerüst kaum etwas mit dem Ur-G gemein. Seine Geländegängigkeit ist aber heute noch legendär. Seine massive Erscheinung lockt auch auf der Messe viele staunende Gäste.
Persönliches Fazit :
Es hat sich definitiv gelohnt zum Genfer Automobilsalon zu fahren. Eine Fülle schöner Autos, sehr interessanter Neuentwicklungen, und bildhübscher Damen haben diesen Tag zu einem sehr lohnenswerten Ausflug gemacht. Allerdings soll das Ziel für das nächste mal werden einen Presseausweis zu ergattern und dank besserem Equipment eine professionellere Berichterstattung zu ermöglichen. Auch in der Hoffnung dass der Besucherandrang dann geringer ausfällt.
Manuel Senn
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